Vatertag an Christi Himmelfahrt
Tut mir leid! Ich bin zu spät dran. Aber ich konnte nicht früher weg. Bis vor einigen Stunden saßen sie noch auf mir. Wer? Na die letzten Nachzügler vom Bierwander-tag hier in der Hopfen- und Bierstadt Spalt.
Bierwandertag? Ja, der findet nun schon seit einigen Jahren statt. Immer am Vatertag!
Auch heuer wieder das gleiche Spiel: Früh morgens ha-ben sie sich getroffen. Die Vatertagswanderer*innen. Nach dem ersten Spalter Bier sind sie mit ihrem Leiter-wagen losgezogen. Weit kamen sie nicht, denn nach kurzer Zeit kamen sie nochmals zurück. Eine Maß Spal-ter Helles musste noch getrunken werden.
Einer der „Väter“ war da schon ganz froh, dass ich da herumgestanden bin. Platsch! Schon saß er mit seinem ganzen Gewicht auf mir.
Nach diesem technischen Zwischenstopp machten sie sich nochmals auf den Weg.
Herrliches Wetter, Sonnenschein. Ideales Wander- und Durstwetter. Nur gut, dass man schon am Startpunkt gut aufgetankt hatte und der Leiterwagen gut bestückt war.
Irgendwann später, als die untergehende Sonne die Abendwolken rötlich färbte, kamen sie nochmals an mir vorbei, laut singend, etwas schwankend, den Leiterwa-gen mit dem Leergut hinter sich herziehend.
Ein Vatertag ging zu Ende, eine Tradition wurde fortge-setzt.
Der Vatertag findet immer an Christi Himmelfahrt statt. Und das ist seit den 30er Jahren in Deutschland ein Fei-ertag.
Aber nicht deshalb, dass man da mit dem Leiterwagen durch die Gegend ziehen kann, sondern weil Christi Himmelfahrt ein fester Teil des christlichen Festkalen-ders ist.
Der Feiertag wird seit dem vierten Jahrhundert genau 39 Tage nach dem Ostersonntag – deshalb immer an einem Donnerstag - begangen.
Christen gedenken an diesem Tag der Rückkehr Jesu zu seinem Vater in den Himmel.
Das Lukasevangelium und das erste Kapitel der Apostel-geschichte sind die biblischen Grundlagen.
In den biblischen Erzählungen steht, dass der nach sei-ner Kreuzigung vom Tod auferstandene Jesus Christus vor den Augen seiner Jünger aufgehoben wurde. „Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.“
Wie viele der Vatertagswanderer*innen das heute (noch) wissen??